Für die Bewältigung des Klimawandels spielt der natürliche Klimaschutz, also die langfristige Bindung von Kohlendioxid in natürlichen und naturnahen Ökosystemen wie Wälder, Moore, Böden und Gewässer, eine wichtige Rolle. Mit staatlichen Instrumenten und öffentlichen Förderungen allein lässt sich das Potenzial des natürlichen Klimaschutzes nicht ausschöpfen. Gefordert ist auch die Privatwirtschaft. Es gibt Beispiele, die zeigen, dass nachhaltige Wertschöpfung durch Geschäftsmodelle, die auf der Erhaltung und Entwicklung natürlicher und naturnaher Lebensräume im Kontext des Klimawandels beruhen, möglich ist. Da es sich aber um punktuelle und kleinskalige Ansätze handelt, ist ihr Nutzen für den Klimaschutz im Gesamtsystem verschwindend gering.
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) hat vor diesem Hintergrund das Projekt «Netzwerk Natürlicher Klimaschutz» lanciert. Mittelfristig angestrebt wird der Aufbau einer Community, die einerseits Unternehmen, Startups und kreativen Köpfen aktiviert und befähigt und andererseits natur- und klimapositive Geschäftsmodelle initiiert und skaliert bzw. dazu substanziell beiträgt. Die Sondierungsphase, die sich auf den Perimeter der makroregionalen Strategie für den Alpenraum EUSALP bezieht, besteht aus drei Bausteinen:
- Analyse der Akteurslandschaft und Identifizierung besonders geeigneter Akteur:innen für den Aufbau und Betrieb des Netzwerks
- Analyse der Bedürfnisse der zentralen Akteur:innen und Skizzierung entsprechender Leistungen des Netzwerks
- Zusammenfassung der Erkenntnisse und Entwicklung von Designoptionen für das Netzwerk
Den Kern der Arbeiten bilden zwei konkrete Cases zu den Themen Moore (beispielhaft bearbeitet in Bayern mit Fokus Paludikultur) und Wälder (Saanenland, Fokus Wald- und Holzwirtschaft). In einer Serie von Analyseschritten, Sondierungsgesprächen und Workshops mit Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und Finanzwelt loten wir insbesondere aus, ob regional organisierte klimapositive Wertschöpfungsketten, bei der möglichst jedes Segment zur langfristigen Kohlenstoffspeicherung beiträgt, ein erfolgsversprechender Ansatz sein kann.
Zahlen und Fakten
Zeitraum
2023 - 2024
Status
abgeschlossen
Leistungen planval
Analyse / Studie, Partizipation / Co-Creation, Wissens-/ Netzwerkmanagement, Geschäftsmodellentwicklung und -implementierung
Geschäftsfelder
Wissenssysteme und Communities, Zukunftsfähige Wirtschaft
Themen
Klimawandel, Inwertsetzung natürlicher Ressourcen
Kontaktperson
Thomas Probst
Projektteam
Thomas Probst
Mirco Nietlisbach
Lorenz Kurtz
Nora Huber
Marc von Niederhäusern