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Projektstories

Mit dem Inkubator die ökologische Infrastruktur stärken

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Ökologische Infrastruktur ist die Matrix für eine reiche Biodiversität. Aber lässt sich diese vielseitige Infrastruktur auch wirtschaftlich nutzen? planval setzte im Auftrag des BAFU gemeinsam mit dem Netzwerk Schweizer Pärke und dem Partner seecon eine Innovations-Werkstatt um und begleitete über ein sieben Monate Jahr hinweg Teams aus der ganzen Schweiz. 

 

Ziel der Innovations-Werkstatt war es, neue und marktfähige Waren, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu testen, mit denen sich die Ökologische Infrastruktur in den Schweizer Pärken nachhaltig in Wert setzen lässt. 

Innovative Methoden

planval startete mit einer Marktanalyse ins Projekt: Welche innovativen Waren, Services und Businessmodelle gibt es bereits in den Pärken? Welche Best Practice Beispiele gibt es, was waren deren Erfolgsfaktoren, welche Barrieren mussten sie überwinden? An diese Erkenntnisse konnte das Projektteam den Innovationswettbewerb und das Inkubatorprogramm anschliessen.

Am öffentlich ausgeschriebenen Innovationswettbewerb nahmen über 50 Teams aus der ganzen Schweiz teil. Den Start bildete ein Ideen-Workshop im Januar 2021, bei dem die Teilnehmer:innen eine erstaunliche Bandbreite von Geschäftsideen entwickelten. Eine Jury wählte zehn besonders erfolgsversprechende Einreichungen für das Inkubator-Programm von Februar bis August 2021 aus. In dieser Phase erhielten die Teams ein intensives Businesscoaching mit bewährten Innovationsmethoden (Design Thinking, Lean Startup), um ihre Ideen zu Prototypen auszuarbeiten und die Marktfähigkeit mit potenziellen Kunden zu testen. Nach der Präsentation des Zwischenstandes im Mai prämierte die Jury drei Teams mit einer Anschubfinanzierung von je 5’000 Fr. Am hybriden Schlussevent im September 2021 stellten die Innovator:innen ihre eindrücklichen Fortschritte und Resultate der Öffentlichkeit vor.

Das Pilotprojekt aus dem Aktionsplan Strategie Biodiversität Schweiz wurde vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) lanciert, vom Netzwerk Schweizer Pärke unterstützt und von den Büros Planval und seecon umgesetzt. Das Projekt wurde pandemiebedingt fast vollständig online umgesetzt. Alle Produkte wurden auf Deutsch und Französisch erstellt und bewirtschaftet, darunter eine eigene Website, Online-Kollaborations-Tools, Grafiken und regelmässige News.

«planval hat mit dem Design-Thinking / Inkubator-Ansatz ein sehr innovatives Vorgehen vorgeschlagen, um – ebenfalls – innovative Produkte und Dienstleistungen aus der Ökologischen Infrastruktur zu entwickeln. Mitunter deswegen ist dieses Projekt sowohl bei potenziellen Teilnehmenden wie auch in der Öffentlichkeit auf grosses Echo gestossen. planval hat zusammen mit seecon die Teilnehmenden professionell begleitet; das ganze Projekt war gut aufgegleist und geführt und die Zusammenarbeit war für alle bereichernd.»
Simone Remund, wissenschaftliche Mitarbeiterin Bundesamt für Umwelt BAFU

Innovative Projekte aus dem Inkubator-Programm

Aus dem Innovations-Wettbewerb gingen 10 Teams hervor, von denen 8 Teams im Inkubator-Programm mithilfe unseres Coachings ihre Ideen weiterentwickelten und Geschäftsmodelle testeten. Alle Teams arbeiteten auch nach Projektende an ihren Prototypen weiter. Einige wurden schon während der Projektlaufzeit in den Markt eingeführt, z.B. die «Natur-Notfallapotheke» im Jurapark Aargau, Säfte und Schnäpse aus Wildbeerenhecken im Naturpark Chasseral, «BIDI Biodiversitätsgutscheine» in der Stadt Bern und Nachbargemeinden sowie «Gewässer mit der Angelrute erkunden» im Naturpark Diemtigtal.

Bild: Saft aus Wildbeeren «Haie-Lixir», Distillerie de l’Echelette

planval testete mit eigenen Augen und Händen die «BIDI Biodiversitätsgutscheine» und arbeitete einen Halbtag an der Pflege einer Wiese mit Schwarzdornhecke. Die Entfernung der unterirdischen Wurzelausläufer war harte Arbeit. Dafür erhielt das tapfere planval-Team vom Vogelschutzverein BIDI Gutscheine, einlösbar in ausgewählten Restaurants in Bern, sowie einen mündlichen Zwischenbericht aus dem Projekt. 

Kommunikation als Schlüssel

Durch intensive Kommunikation während des Innovationsprozesses über die Website und Social Media konnten wir die Aufmerksamkeit bis zum Finale mit der Abschlusstagung und dem Video hochhalten. Auch auf den Websites und in den Newslettern von Multiplikatoren wurde über die Erfolgsgeschichten aus der Werkstatt berichtet. Über unsere Posts auf LinkedIn wurde eine grosse IT-Firma auf das Projekt aufmerksam und bot schliesslich sogar Pro-Bono-Support für die Teams an, der für Digitalisierungs- und IT-Fragen beim Prototyping gerne angenommen wurde. Die beteiligten Teams selbst nutzen ihre eignen Kommunikationskanäle für ihre Entwicklungen, indirekt aber auch für den Support der Thematik ÖI und Startup-Förderung im Bereich Nature based business.  

 

Video des BAFU zum Inkubator

 

Neben unserer Expertise in Facilitation und Coaching mit Design Thinking und Lean Startup spielten unsere Kenntnisse der Förderlandschaft eine wichtige Rolle: die Beratungen ermöglichten einigen Projekten im Anschluss eine Förderung durch die Neue Regionalpolitik (NRP) und stellten Kontakte der Teams mit Innosuisse und dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) her. Die Ziele und Erwartungen des Auftraggebers BAFU wurden somit in vollem Umfang erfüllt.
 

Wettbewerb auf europäischer Ebene

Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass wir den Weg der Geschäftsmodellentwicklung auf Basis natürlicher Ressourcen in Mandaten auf europäischer Ebene fortführen, nämlich im alpenweiten Innovationswettbewerb «Green Infrastructure goes business». planval hat den Wettbewerb konzipiert und bereits zweimal umgesetzt. Das Verfahren ist schlanker gehalten: 6 von einer internationalen Jury ausgewählte Teams erhalten von uns ein 3-monatiges Lean Startup Coaching mit mehreren Workshops und individuellem Support. In beiden Durchführungen erhielten wir rund 40 Teilnahmeanträge aus den Alpenländern. In der Ausgabe 2023 ging es zusätzlich zur nachhaltigen Nutzung der grünen Infrastruktur auch um Benefits für Klimaschutz und -anpassung. Mehr dazu.

«planval hat zusammen mit seecon die Teilnehmenden in einem innovative Vorgehen professionell begleitet. Das ganze Projekt war gut aufgegleist und geführt und die Zusammenarbeit war für alle bereichernd.»

Simone Remund, wissenschaftliche Mitarbeiterin Bundesamt für Umwelt BAFU

Zahlen und Fakten

Auftraggeber:in

Bundesamt für Umwelt (BAFU), Sektion Ländlicher Raum

Zeitraum

2020 - 2021

Status

abgeschlossen

Leistung planval

Innovationsformat, Geschäftsmodellentwicklung und -implementierung

Geschäftsfeld

Zukunftsfähige Wirtschaft

Thema

Inwertsetzung natürlicher Ressourcen

Kontaktperson

Thomas Probst

Projektteam

Thomas Probst

Lorenz Kurtz

Ein durchdachtes Konzept ist das A und O.

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Thomas Probst

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