Am 29. Juni 2022 fand die Midterm Conference der Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung 2020-2024 in Biel statt. Projektträger*innen beinahe aller 31 Projekte waren vor Ort sowie ca. 20 Bundesvertreter*innen der insgesamt acht involvierten Bundesämter. PLANVAL durfte im Auftrag des Bundesamts für Raumentwicklung ARE die Konzeption und Gesamtmoderation der Tagung übernehmen. Dazu gehörte auch die inhaltliche und methodische Vorbereitung der Workshops, die den Erfahrungsaustausch über die fünf Themenschwerpunkte hinweg förderten.

Am Vormittag begrüsste uns Florence Schmoll (Leiterin Stadtplanung, Stadt Biel) und ihr Projektteam am Orpundplatz für einen Rundgang im Quartier mit Ausführungen zu ihrem Modellvorhaben «Entwicklungspotenziale Bieler Genossenschaftssiedlungen» der Programmperiode 2014-2018. Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die gelungene Verstetigung. Dank einer Folgefinanzierung durch Europan konnte ein partizipativer Prozess in einem Quartier mit acht Genossenschaften durchgeführt werden. Sowohl die Vorstände als auch die Bewohner*innen der Genossenschaftssiedlungen wurden einbezogen und entwickelten gemeinsam eine Vision 2050 für ihr Quartier.

Durch die Projektbesichtigung lernten sich die unterschiedlichen Projektträger*innen bereits kennen und die Inputs regten dazu an, das eigene Projekt zu reflektieren. Am Nachmittag präsentierte PLANVAL die Ergebnisse der kürzlich publizierten Wirkungsanalyse der Programmperiode 2014-2018. Mit einer Mentimeter-Umfrage konnten die Anwesenden angeben, ob sie den darin formulierten Empfehlungen zustimmen. Besonderer Zuspruch erhielt der Punkt, den experimentellen Charakter und die Risikofreudigkeit des Programms beizubehalten und zu stärken. Zudem solle mehr in Wissenstransfer und Kommunikation der Projektergebnisse investiert werden und die Verstetigung bereits im Projekt angelegt und vorbereitet werden.

In fünf Workshops zu den Themen Partizipation, Zusammenarbeit/Interdisziplinarität, Kommunikation, Verstetigung und Wissenstransfer wurde anschliessend rege diskutiert. Durch die Mischung von Projektträger*innen verschiedener Themenschwerpunkte sowie Bundesvertreter*innen unterschiedlicher Ämter wurde der horizontale sowie vertikale Austausch gestärkt. Dank Methoden wie der kollegialen Beratung und dem Ergänzen und Kommentieren bestehender Erfolgsfaktoren wurde der riesige Erfahrungsschatz der Anwesenden genutzt. Zudem mussten die Projektträger*innen im Sinne des wirkungsorientierten Arbeitens eine neue Massnahme definieren, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Fünf Bundesvertreter*innen teilten zum Abschluss ihre Erkenntnisse aus den Workshops. Die vorgegebenen 2 Minuten pro Person konnten kaum eingehalten werden, da so viele spannende Faktoren, Ansätze und Beispiele diskutiert wurden. Auch bei der Mentimeter-Frage «Was nehmen Sie aus der heutigen Tagung mit?» kamen Rückmeldungen wie «Viele Inputs aus Gesprächen mit anderen Projektmitarbeitern», «Motivierte und kreative Vertretende der Projekte: Bravo weiter so» oder «Kommunikation ist ein in allen Bereichen wichtiges Thema. Ein Austausch schafft Mehrwert». So macht die Zusammenarbeit Freude. Als Schlusswort kam zudem «Halbzeit – jetzt folgt der Endspurt», in dem Sinne wünschen wir viel Erfolg für die zweite Programmhälfte.

Haben Sie Fragen zur Tagung oder möchten Sie mehr zu unseren Workshop Methoden und zu Wissenstransfer wissen? Corin Meier gibt Ihnen gerne Auskunft.

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