Im Sommer 2020 mussten die Betreiber der traditionsreichen Sesselbahn Ramslauenen im Kiental Konkurs anmelden und den Betrieb einstellen. Ein herber Schlag für das kleine Ski-, aber grosse Wandergebiet sowie für das Dorf Kiental, das zur Gemeinde Reichenbach im Berner Oberland gehört. Doch schon bald taten sich drei Sesselbahn-Enthusiasten aus der Region zusammen und gründeten die Sportbahnen Kiental-Ramslauenen AG – und im Juli 2021 lief der Motor wieder an. Trotz verkürzter Saison ist der Re-Start geglückt. Es kamen sogar mehr Besucher als erwartet, vor allem aus den bisherigen Kundensegmenten: Familien mit kleinen Kindern, ältere Semester und naturverbundene Wanderer. Schon über 300 Jahreskarten sind verkauft – weil die «Jung»unternehmer auch das Pricing geändert und das Jahresabo entgegen dem üblichenTrend stark vergünstigt haben.
Doch wie kann das Geschäft langfristig gesichert und nachhaltig gestaltet werden? Insbesondere die personal- und kostenintensive Wintersaison wirft Fragen auf. Nicht zuletzt wegen des Klimawandels, der sich schon in den letzten Jahren bemerkbar gemacht hat. In der Höhenlage von 1000 bis 1400 m wird der Ski- und Schlittelbetrieb mit natürlichem Schnee immer unsicherer.
Gut, dass das PLANVAL-Team die Firmenretraite im Kiental angesetzt hat! Wir nutzten die Gelegenheit für einen Outdoor-Ideen-Sprint bei Bilderbuchwetter. Nach einem Briefing vom neuen Mitinhaber Daniel Wandfluh enterten wir die Sessel und starteten schon während der 16-minütigen Bergfahrt unsere Ideation Journey. Bei gefühlten Temperaturen um den Gefrierpunkt ging es bei der Bergstation in die Ausarbeitung der Ideen, und zurück auf den Sesseln an die Vorbereitung der Pitches. Im Tal präsentierten wir sieben ziemlich diverse Ideen: vom weihnachtlichen Lichterweg über Speed dating auf dem Kuschel-Sessel bis zum Co-creation-Event für das neue Marketingkonzept…
Wir sind gespannt, was die neuen Betreiber mit den Outputs unserer nur zweistündigen, aber hochproduktiven Session anfangen. Uns hat’s Spass gemacht! Und wir fühlen uns einmal mehr bestätigt: im Terrain und mit den Menschen entwickeln wir am liebsten.
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